Luxus: Pause

Luxus: Pause

Kennen Sie den Moment: Sie haben es eilig:  Sie stehen an der Kasse im Supermarkt und vor Ihnen ist eine Person, die in aller Ruhe gefühlte 100 Artikel in einem atemberaubenden Schneckentempo aufs Band räumt und hinterher jeden einzelnen Pfennig aus dem Portemonnaie zählt ….

.

Wie reagieren Sie?

.

Je nachdem in welcher Stimmungslage ich früher war, konnte ich gut oder weniger gut mit dieser Situation umgehen. Manchmal wollte ich helfen, die Dinge aufs Band zu räumen oder alternativ das Portemonnaie einfach umdrehen, das Geld heraussuchen, um dieses dem Kassenpersonal zu geben, damit die Person vor mir fertig wird.

.

Von „mach hin“ bis „bitte beeilen Sie sich.“ waren meine Gedanken, wenn die Person jünger war, als ich.
.

Doch ich erkannte mich in solchen Situationen auch wieder: zum Beispiel, wenn ich in Gedanken war, etwas ganz anderes im Kopf hatte, als irgendwelche Dinge auf das Kassenband zu räumen.
.
Eine weitere Möglichkeit: vielleicht möchte diese Person, nur nichts vergessen, keine Fehler machen. Sie möchte schlichtweg vermeiden, dass sie nochmals 20 -30 km fahren muss, um das fehlende Teil zu beschaffen….
Wie oft haben Sie -Hand aufs Herz- schon an der Kasse gestanden und es fiel Ihnen hinterher ein, dass Sie eine Sache vergessen haben?

.
:

.

.
Wie gehen Sie mit dieser Situation um? Wie nutzen Sie plötzlich „geschenkte“ Zeit beim Einkaufen im Supermarkt oder auch im Job, wenn z.B. ein Meeting um 5 min verschoben wird…. Verdrehen Sie die Augen, zücken Sie das Handy um schnell ein paar Mails zu checken, schieben Sie noch einen kleinen Job dazwischen, …..???
.
…oder nutzen Sie diese paar Minuten, um „sinnlos“ Löcher in die Luft zu starren, die Gedanken schweifen zu lassen, nichts zu tun und einmal tief durchzuatmen?

:
.
Wußten Sie, dass diese Pausen kein „Luxus“, sondern eine notwendige Voraussetzung für Gelassenheit und Kreativität sind?
Des weiteren glauben Sie mir, Sie werden auch sozial verträglicher sein, wenn Sie diese kleinen Auszeiten geniessen.
.
Probieren Sie es aus, in dem Sie bei der nächsten „Zwangspause“ einfach mal nichts tun… Wie geht es Ihnen danach?

.

Ich bin gespannt auf Ihre Rückmeldungen.
.

.

Ihre

Bettina Heise