Heise Human Consulting | Worte wirken
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Worte wirken

Worte wirken

Es gibt einige Worte, die schnell verletzend wirken ohne, dass der Sender es vielleicht bemerkt. Dazu gehören Worte wie „Immer“, “ Nie“ und Wieder“. Ein Beispiel? Heute war vereinbart, dass Person B den Müll rausträgt.  Person A kommt abends nach Hause und sagt zur Person B:  „Wieder hast Du den Müll vergessen ….“ statt „Du hast den Müll vergessen…“ Wenn die Person B bisher nur wenige Male den Müll vergessen hat, könnte das Wörtchen „Wieder“ nun schnell zum Streitgespräch führen.
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Dagegen gibt es ein anderes Wort, dass verbindend wirkt: „UND“
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Wird das Wörtchen „und“ statt einem „aber“ benutzt, entsteht trotz gleichem Satzinhalt ein ganz anderes Bild.  Ein Beispiel: „Wir hatten ein wirklich gutes Gespräch, aber das nächste Mal spreche ich noch das Thema XY an.“
Welche Gedanken haben Sie nach diesem Satz? Haben Sie das Gefühl, dass Ihr Gegenüber ein wichtiges Thema nicht angesprochen hat?
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„Wir hatten ein wirklich gutes Gespräch und nächstes Mal spreche ich noch das Thema XY an.“
Welche Gedanken haben Sie nach diesem Satz? Welcher Inhalt bleibt haften? Klingt dieser Satz positiver? In dem Sinne; dass Ihr Gegenüber ein gutes Gespräch hatte und das nächstes Mal das Thema XY ansprechen wird?
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Ein „Aber“ trennt den ersten Satzteil vom Zweiten. Oftmals bleibt der erste Satzteil ungehört, weil der zweite Satzteil durch das „Aber“ betont wird. Während das Wort“ und“ Brücken auch zwischen zwei differenten Themen baut und dadurch Raum für weitere Lösungsmöglichkeiten eröffnet.
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Ein Beispiel aus der Praxis:  Vor vielen Jahren sollte in meiner damaligen Firma die Umstellung von 40 auf die 38 Stunde Woche erfolgen. Eine Produktion jeden Freitag von bisher 8 Stunden auf 6 Stunden herunterzufahren, rechnete sich wirtschaftlich nicht. Um dennoch den Spagat zwischen Kosten und der Forderung nach der 38 Stundenwoche hinzubekommen, konnte überlegt werden, wie dieses Problem gelöst wird. Die Lösung: Jeder dritte Freitag war komplett frei für alle. Dafür blieben die Arbeitszeiten der sonstigen Freitage unverändert. Es entstanden so 17 zusätzliche freie Arbeitstage zu den tariflich vereinbarten Urlaubstagen, die zum Teil mit den Feiertagen bzw. Brückentagen verrechnet wurden, so dass die tägliche Mehrarbeit mit 8 Minuten für alle im verträglichen Mass blieb.
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Ja, es gab nicht nur Jubel, sondern auch viel Abwehr. Doch alle mussten raus aus ihrer Komfortzone.  Viele weitere Themen durften und wurden gelöst. Und schon bald war der freie Freitag ein geschätzter zusätzlich freier Tag: Zeit für die Familie, Zeit für Besorgungen, Zeit für Arzt- und Behördenbesuche, Zeit für verlängerte Wochenenden und vieles mehr.
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Welche Herausforderung steht bei Ihnen an? Welche kreativen Ideen fallen Ihnen ein?  Vielleicht verbindet auch schon bald bei Ihnen das Wort „und“ verschiedene Aufgaben/Differenzen und baut Brücken für neue (Lösungs-)Möglichkeiten?
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In dem Sinne verbleibe ich
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Ihre
Bettina Heise

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