Februar 1, 2021
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Coaching, Fragen & Antworten, Kommunikation, Mentaltechniken
Loslassen um Neues zu finden
Spätestens mit dem ersten Liebeskummer mussten wir einen geliebten Menschen gehenlassen. Jeder von uns hat sich von Materiellem durch Verschenken, Verkaufen oder Vernichten getrennt, doch wie lassen wir Gefühle, Gedanken, Glaubenssätze los? Und warum sollten wir das tun?
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Wenn ich unglücklich/ unzufrieden mit meinem Leben bin, mir eine Veränderung wünsche, dann sollte ich handeln, damit es anders wird. Denn, wenn ich jeden Tag das Gleiche mache, die gleichen Gedanken denke, die gleichen Gefühle spüre, wird sich nichts ändern und ich bleibe in meinem selbsterschaffenen Käfig.
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Nur, wenn wir loslassen, kann etwas Neues in unser Leben kommen!
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Ein bildliches Beispiel dazu: Sie können in eine volle Schublade auch nur etwas reinlegen, wenn Sie etwas anderes rausnehmen, oder?
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Und wie kann ich loslassen?
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Dazu fand ich neulich folgende Geschichte:
ein Schüler ging zu seinem Zen Meister und fragte ihn „wie kann ich mich von dem, was mich an die Vergangenheit bindet, lösen?“ Da stand der Meister auf, ging zu einem Baumstumpf, umklammerte ihn und jammerte: „was kann ich tun, damit dieser Baum mich loslässt?“
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Wenn ich mir das bildlich vorstelle, muss ich innerlich lachen. Doch, wie kann ich das nun in mein Leben übertragen?
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In dem ich mich, mein Tun und meine Gedanken reflektiere. Ein Beispiel: in einer Situation in der ich mich ärgere, frage ich mich selbst „warum bin ich jetzt gerade ärgerlich? Was wünsche ich mir in dieser Situation? Was will ich jetzt am liebsten? Getröstet werden? Gerettet? Es soll alles gut sein/so sein, wie ich es gerne hätte?
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Reagiere ich dann nicht, wie ein Kind? Oder um in unserer obigen Geschichte zu bleiben: Ist das nicht jetzt irgendwie so, als wenn ich den Baum umklammere?
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Wie ich mich fühle, ist doch meine Entscheidung!
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Ich bin erwachsen und damit ein selbstbestimmter Mensch. Ich kann und ich darf meine Veränderung selbst in die Hand nehmen. Da ich mich nicht ärgern möchte, muss ich diese eingetretene Situation verändern oder meine Sichtweise darauf.
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Ein Beispiel: mein Hobby ist Bogenschießen. Wenn ich einen Pfeil statt ins Ziel danebenschieße, ärgere ich mich. (Gefühl)
Glaubenssätze: „das schaffe ich nicht. Oder ich bin nicht gut genug.“.
Gedanken: „so ein Mist“
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…helfen mir nicht weiter.
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Eine Veränderung der Sichtweise wäre in diesem Beispiel: „der letzte Pfeil, den ich gerade verschossen habe, ist weg! Das kann ich nicht mehr ändern! Ich kann nur den nächsten Pfeil besser schießen.“
Ein veränderter Glaubenssatzkönnte so aussehen: „ich schaffe es jedes Mal ein bisschen besser, wenn ich weiterhin übe.“
Und ein veränderter Gedanke könnte sein: „Da ist mein Ziel. Da will ich hin.“
Und wenn ich beim neuen Schuss erfolgreich war, freue ich mich (neues Gefühl).
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Tun Sie es täglich. Holen Sie sich täglich ein Puzzleteil Ihres Lebens aus einer Situation, in der Sie sich großartig gefühlt haben. Atmen Sie tief ein und aus und spüren Sie, wie die Gedanken von der schönen Situation geflutet werden. Sie sind in diesem positiven Erlebnis.
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Vielleicht wird es Ihnen nicht sofort gelingen, denn an dieser Stelle müssen sich erst mal „Muskeln“ bilden. Doch eins ist sicher: Je mehr Sie Ihre positiven Gewohnheiten, Gedanken und Glaubenssätze pflegen, umso stärker werden diese und umso häufiger spüren Sie sie.
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So, wie wir uns die Zähne putzen, können wir auch unsere Gedankenwelt reinigen, indem wir nur die guten Gedanken und Glaubensmuster zulassen.
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Das Leben beschenkt uns reich, wenn wir es nicht als Gewohnheit sehen. wir können lernen jeden neuen Moment/ Tag als Geschenk anzunehmen, wenn wir es denn wollen.
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Was möchten Sie verändern und was hätten Sie stattdessen gerne? Seien Sie gut zu sich. Sie sind es wert!
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Herzlichst
Ihre
Bettina Heise
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